Herbstzug 2017 / autumn migration 2017
Frühjahrszug 2017 / spring migration 2017
Frühjahrszug 2016 / spring migration 2016
Herbstzug 2015 / autumn migration 2015
Frühjarszug 2015 / spring migration 2015
Im Frühjahr 2015 erfolgt der Zug teilweise extrem spät, obwohl einzelne Adler bereits um den 8. April am Brutplatz eingetroffen sind. Die meisten Vögel rasteten lange Zeit – was sonst nicht der Fall ist – in Uganda und im südlichen Sudan, wahrscheinlich um sich vor dem Zug durch die Sahara nochmals ausreichend „aufzutanken“. Das hängt wahrscheinlich mit extremem Niederschlagsmangel und damit Nahrungsmangel 2014/2015 in den Überwinterungsgebieten in Sambia und im südlichen Afrika zusammen. Bei zu später Ankunft am Brutplatz findet oft keine Eiablage mehr statt. Die Brutsaison 2015 könnte daher ein Problemjahr werden. Um genaue Beobachtungen zur Ankunft und Fortpflanzung bei den einzelnen Paaren an die unten genannte Adresse wird daher gebeten. Die Daten werden auch aus anderen Ländern gesammelt und sollen dann gemeinsam ausgewertet werden.
Das ad. Weibchen (im Sommer 2000 als Nestling beringt) mit Sender 41861 im April 2013 am Luder unweit des seit Jahren benutzten Horstes. Der gelbe Plastik-Kennring ist nicht mehr vorhanden. Es ist derzeit derjenige Schreiadler, dessen Sender am längsten funktioniert (seit knapp 11 Jahren, Stand April 2015). Die Antenne des seit dem Sommer 2004 Daten übermittelnden Senders ist über dem Kopf erkennbar. Im April 2015 gehörte dieses Tier zu den am frühesten angekommenen Adlern. Der Zug wird jedoch im Internet nicht mehr gezeigt, da dieser alte Sender mit Solarbetrieb nur noch in Afrika Ortungen in größerer Zahl liefert.
Es ist derjenige Überwinterer aller Vogelarten in Afrika, der am längsten von allen aus Europa und Asien stammenden Zugvögeln, inzwischen seit über 10 Jahren, dort durchgehend telemetriert wird. Dadurch konnten sehr viele Details über die Wanderungen und das Überwintern in Abhängigkeit von Umweltfaktoren, insbesondere vom Niederschlag, herausgefunden werden. Eine erste Auswertung einiger Teilaspekte wird demnächst im „Journal of Avian Biology“ erscheinen.
Aufnahme: automatische Wildkamera Dr.Günter Heise